Die
Hündin.
Scheinschwangerschaften, der Zyklus der Hündin und
alles, was dazu gehört.
Die meisten Hündinnen kommen alle 6 Monate in die Läufigkeit.
Diese unnatürliche Abweichung von eigentlich einer
Läufigkeit jährlich entsteht durch die guten Lebensbedingungen
in der Symbiose mit dem Menschen. Es gibt Hündinnen,
die werden 3x jährlich läufig.
Die Läufigkeit.
Vom Beginn der Läufigkeit bis zur Einlagerung
befruchtungsfähiger Eizellen vergehen 14 Tage. Ab diesem
Moment spricht man von den Stehtagen, weil die Hündin
"stehen bleibt" und sich decken lässt. Bis
dahin wird ein Rüde abgelehnt. In den ersten Tagen
sehr heftig und immer schwächer werdend, je näher
die Stehtage rücken. Allgemein sagt man, wenn die ersten
Blutstropfen aus der Scheide der Hündin zu sehen sind,
beginnt die Läufigkeit. Dummerweise ist diese Bestimmung
aber sehr ungenau. Denn bemerkt man selbst bei aufmerksamer
Betrachtung das erste Blut, ist die Hündin bereits
zwischen dem 1. und 4. Tag der Läufigkeit. Daraus ergibt
sich ein rechnerischer Beginn der Stehtage zwischen dem
11. und 14. Tag.
Die Hündin steht dann für 3-7 Tage. In der Regel
4 Tage. Nur in dieser Zeit lässt sie sich korrekt decken
und auch nur in dieser Zeit kann sie aufnehmen.
Nach den Stehtagen ist sie dem Rüden gegenüber
sehr ablehnend. Die Läufigkeit dauert dann aber noch
einmal etwa 10 Tage.
Wenn einmal Nachwuchs geplant ist.
Wenn Sie gerne einmal Nachwuchs hätten, denken Sie
bitte zuerst an die Welpen. Je nach Hundegröße
liegt die Wurfstärke zwischen 3 und 12 Welpen. Die
Aufzucht erfordert finanzielle Mittel, Zeit, Platz und Einsatz.
Mit EUR 150 - 200 pro Welpen müssen Sie rechnen, bevor
die jungen Hunde in ihre neue Heimat umziehen. Und eine
neue Heimat muss auch gefunden werden. Bitte seien Sie sich
dieser Verantwortung bewusst. Stimmen die Umstände,
spricht auch nichts gegen Nachwuchs.
Steht ein Decken an, müssen Sie Ihre Hündin vom
Beginn der Läufigkeit genau beobachten. Der richtige
Deckzeitpunkt ist entscheidend für den Erfolg. Hormontests
beim Tierarzt helfen hier nur bedingt, da die hormonelle
Bereitschaft der Hündin nicht zwingend mit der Ausbildung
befruchtungsfähiger Eizellen einher geht.
Eine erfahrene Person sollte den Deckakt begleiten, da dieser
bei unseren Hunden bedingt durch anatomische Besonderheiten
und der Domestikation schnell zu Problemen führt und
auch zur Gefahr werden kann. Hund und Hündin können
sich beim Akt schwer verletzen, werden Dinge nicht beachtet
oder gefährliche Situationen nicht erkannt.
Wir stehen Ihnen und Ihrer Hündin gerne zur Verfügung.
Gemeinsam mit Ihnen können wir den Beginn der Stehtage
auf etwa 12 Stunden genau feststellen. Der genaue Zeitpunkt
ist dann nur noch tastbar. Gerne prüfen wir die Bereitschaft
Ihrer Hündin und erst dann geht's zum Deckrüden.
Wir begleiten mit Ihnen den Deckakt und schützen Ihre
Hündin und den Rüden vor Verletzungen und sorgen
gleichzeitg dafür, dass Ihre Hündin zuverlässig
gedeckt wird.
Mehr dazu finden Sie unter -> Der
Deckakt.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass unsere Hilfe kostenlos
ist. Wir haben keine finanziellen Interessen. Uns geht es
um das Wohl der Hunde und wir wissen, was bei einem falschen
Deckakt alles passieren kann. Darum möchten wir wirklich
nur helfen.
Eventuell haben wir auch den passenden Rüden, denn
genau wie Sie Sicherheit für Ihre Hündin möchten,
möchten Besitzer von Rüden dies auch für
Ihren Vierbeiner. Daraus ist unsere kleine Datenbank entstanden.
Schauen Sie doch einfach mal rein.
-> Deckrüden.
Scheinschwangerschaften.
Eine Scheinschwangerschaft ist entgegen der häufigen
Aussage kein Problem für die Hündin. Wird eine
Hündin scheinschwanger, handelt es sich eigentlich
um eine hormonelle Fehlsteuerung, die ihren Ursprung noch
aus den Zeiten des Wolfes hat. Im Wolfsrudel deckt der Leitwolf
die Leitwölfin und zeugt so mit ihr Nachwuchs. Ein
oder zwei untergeordnete Wölfinnen werden von dem Leitwolf
pseudomäßig deckt. Durch diese Handlung löst
er eine Scheinschwangerschaft aus. Die Wölfinnen tragen
keine Welpen, bekommen aber Milch. So können diese
bei der Aufzucht der Welpen helfen oder diese ganz übernehmen,
wenn die Leitwölfin ausfällt.
Domestikationsbedingt interpretieren manche Haushündinnen
während ihrer Läufigkeit die einfachsten Handlungen
eines interessierten Rüden als Deckakt. Da kann es
schon genügen, wenn ein Rüde die Scheide der Hündin
beschnuppert oder beleckt oder mal aufreitet. Manchmal ist
ein offensichtlicher Grund überhaupt nicht vorhanden.
Die Hündin durchläuft dann den gesamten Zyklus
einer Schwangerschaft. Je nach Heftigkeit kann das bis zur
Scheingeburt und zum Vergraben der vermeintlich toten Welpen
(Spielzeug) gehen. Lassen Sie Ihre Hündin dies alles
tun! Es ist eine Instinkthandlung und völlig normal.
Auch leidet die Hündin darunter nicht in menschlichem
Sinn.
Sollte es während der Scheinschwangerschaft zu Milcheinschuss
kommen, die Hündin also Milch haben, ist an dieser
Stelle nur zu beachten, dass die Milch "verbraucht"
werden muss, da es sonst schnell zu Entzündungen in
der Milchleiste kommen kann, die sich im schlimmsten Fall
in Tumore wandelt. Da keine Milchtrinker vorhanden sind,
melken Sie die Milch einfach ab. Ein bis zwei mal am Tag
sollten Sie zur Kontrolle Fieber messen und die Zitzen kontrollieren.
Sie dürfen nicht heiß und/oder hart werden
Der Tierarzt hat gesagt, bei Scheinschwangerschaften
die Hündin decken und dann kastrieren.
Wie schon beschrieben, stellt eine Scheinschwangerschaft
für die Hündin kein Problem da. Möchten Sie
ihr und auch Ihnen letztlich aber die Prozedur ersparen
- man leidet als Hundefreund definitiv mehr als die Hündin
selbst! - kann ein Decken der Hündin durchaus hilfreich
sein. Durchläuft die Hündin einmal einen vollständigen
Deckakt, "erkennt" der Organismus in den meisten
Fällen den Unterschied und Scheinschwangerschaften
bleiben in der Regel danach aus.
Doch eine Hündin zu decken und Nachwuchs zu zeugen,
der eigentlich nicht gewollt ist, sollte keine Lösung
sein. Und ist auch nicht nötig, denn alternativ kann
der Hündin ein Deckakt vorgetäuscht werden. Für
den Körper der Hündin ist es wichtig, die Signale
und Reizpunkte zu erfahren, die beim Akt ausgelöst
werden. Erfahrene Personen können der Hündin einen
vollständigen Deckakt simulieren. Natürlich resultiert
daraus noch einmal eine Scheinschwangerschaft. Danach jedoch
hat die Hündin den selben Status, als wäre sie
wirklich gedeckt worden.
Einer anschließenden Kastration ist in jedem Fall
dringend abzuraten. Tierärzte denken leider in den
meisten Fällen finanziell. Zuerst verdient er an den
Welpen der Hündin und dann an der Kastration.
Kastrationen.
Häufig
empfehlen Tierärzte oder "Tierschützer"
die Kastration. Gerne in Verbindung mit Scheinschwangerschaften,
aber auch einfach als angeblichen gesundheitlichen Vorteil.
Davon können wir nur dringend abraten.
Dem Tierarzt bringt die Operation Geld in die Kasse. Für
die Hündin aber bedeutet die Kastration eine hormonelle
Katastrophe, mit allen negativen Folgen für ihre Gesundheit
und ihr Sozialverhalten.
Bei der Kastration werden der Hündin die Eierstöcke
und eventuell sogar die Gebärmutter entfernt. Damit
ist ihr gesamter Hormonhaushalt vernichtet. Die unmittelbaren
Folgen liegen in der Gesundheit. Hormone steuern viele Körperfunktionen.
Fehlen diese, steigt das Risiko für Krebserkrankungen
massiv. Besonders betroffen sind Bauchspeicheldrüse,
Darm und Leber. Nicht selten leiden kastrierte Hunde mit
zunehmendem Alter an Inkontinenz.
Kastrierte Hunde können übliche Signale untereinander
nicht mehr austauschen. So kommt es zu Missverständnissen
und Verhaltensfehler.
Eigentlich wird das schon am eigenen Beispiel deutlich.
Muss eine Frau krankheitsbedingt eine Totaloperation über
sich ergehen lassen, nimmt sie ab dann Medikamente. Hormone,
um die fehlenden natürlichen Hormone zu ersetzen. Warum
sollte das bei einem Hund anders sein?
Gerne stehen wir Ihnen für alle Fragen zur Verfügung.
Setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung.